2001
Wettbewerb Umbau und Erweiterung Sporttheater, Arosa
Sehr unterschiedliche Bauten prägen das Erscheinungsbild von Arosa. Eine eindeutige dominierende Typologie lässt sich nicht ausmachen. Charakteristisch ist die Poststrasse als Rückgrat der Siedlung und als Linie, auf der sich die unterschiedlichsten Bauten aufreihen. Das erste markante Gebäude in dieser Reihe ist das neue Sporttheater. Eine freie Fläche mit einem Heim aus Fahnenmasten betont diesen Beginn. Je nach Jahreszeit und Anlass wehen hier die Flaggen der Gastnationen, die Wimpel der spielenden Clubs oder die Girlanden des Humorfestivals. So ändert sich das Zeichen am Dorfeingang ständig, bleibt interessant und bedeutet immer „willkommen in Arosa“. Das Sporttheater selbst glitzert im Sonnenlicht, strahlt von innen zur Nachtzeit, lädt zu Sport und Vergnügen. Wer an Arosa denkt, denkt an den glitzernden Schnee, den blauen Himmel, den See, die aufscheinenden Lichter in der Winterdämmerung. Aus diesen Bildern ist das Konzept für eine zeitgemässe Fassade gewachsen. Über die innere Haut aus blau lackierten Paneelen spannt sich ein Kleid aus einem in der Sonne glitzernden Chromstahlgewebe und umhüllt nahtlos die gesamte Oberfläche des schwebenden Baukörpers. Im Erdgeschoss erlaubt die rundum laufende Verglasung den Blick ins Innere. Abends strahlen dort die erleuchteten Räume ins Freie und lassen den dunkelblauen Körper darüber schweben. Die rhythmisierten Fensterreihen, Streiflichter aus Scheinwerfern und die Ankündigungen der aktuellen Anlässe beleben die Fassade zusätzlich.
Die verschiedensten Anlässe sollen im neuen Saal einen würdigen Rahmen erhalten. Die festliche Farbigkeit und eine richtige Galerie geben ihm die dafür nötige räumliche Atmosphäre. Das Publikum betritt von der Poststrasse her ein grosszügiges Foyer und findet von dort direkt Zugang zu den ebenerdigen Tribünen. Etwas abgesenkt davon liegt der arenaartige Raum, überspannt von einer leicht gewölbten Decke. Auf der Galerie werden zusätzliche Sitzplätze und Pausenbuffets eingerichtet. Die Mischung aus festlicher Eleganz und sportlicher Funktionalität wird zum Arosa Sporttheater.
(2. Preis)